VERLAG > Verlagsgeschichte

Im Mai 1949 gründete der Berliner Adolf Holzapfel in Darmstadt einen Verlag - die Neue Darmstädter Verlagsanstalt. Basis für die Verlagsgründung waren die Rechte an einem Buch, das sich vor dem
Zweiten Weltkrieg großer Beliebtheit erfreut hatte: Das rot-weiß gestreifte Kürschners Volkshandbuch.
Zu den ersten Titeln im Verlagsprogramm gehörten die Protokollbände zu den ab 1950 veranstalteten Darmstädter Gesprächen, die bundesweit Beachtung fanden. Indes, einen neuen Kürschner vorzulegen, gelang erst
1953. Zwanzig Jahre nach der letzten Ausgabe im März 1933 erschien „Kürschners Volkshandbuch Deutscher Bundestag“. Hinzu kam schnell das „Amtliche Handbuch des Deutschen Bundestages“ und im Jahre
1958 das „Handbuch des Bundesrates“.
1958 war auch das Jahr in dem Adolf Holzapfel starb. Sein Sohn Klaus übernahm die Verlagsgeschäfte. Programmatisch hatte sich die Neue Darmstädter Verlagsanstalt noch nicht ausschließlich auf die
Politik festgelegt. Es erschienen auch Titel wie der „Deutsche Fußball-Kalender“.

Nachdem der Verlagssitz zwischenzeitlich nach Bad Homburg verlegt worden war, erfolgte 1971 der Umzug ins Rheinland. Damit einher ging die zunehmende Spezialisierung auf Politik- und
Parlamentsthemen. Neue „kürschner-ähnliche“ Titel über mehrere Landesparlamente kamen ebenso hinzu wie das „Handbuch der Bundesregierung“. In Zusammenarbeit mit dem WDR Schulfernsehen
veröffentlichte die NDV Begleitmaterial unter anderem zur Sendung „Politik Aktuell“.
Anfang der 80er Jahre begann der heutige Geschäftsführer Andreas Holzapfel seine Tätigkeit im Verlag. Gemeinsam mit mehreren europäischen Partnern wurde ein mehrsprachiges Loseblattwerk zum
Europäischen Parlament herausgegeben. Noch vor der Wende eröffnete die NDV dann ein Büro in Berlin. Gemeinsam mit dem Staatsverlag der DDR wurde 1990 mit Volkskammer der DDR eine Übersicht über die 400 Abgeordneten der ersten frei gewählten
Volkskammer der ehemaligen DDR veröffentlicht.
Nach der Wiedervereinigung rückte auch für die NDV der Bereich des elektronischen Publizierens immer mehr in den Fokus. Erste Gehversuche mit der Veröffentlichung von Daten-CDs wurden
unternommen, doch schließlich setzte sich das Internet durch. Und so startete die NDV 1998 ihre Online-Biografiedatenbank Politikus.de.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends zog sich Klaus-J. Holzapfel allmählich aus dem täglichen Verlagsgeschäft zurück und übergab den Stab an seinen Sohn Andreas. Ab 2003 entwickelte sich mit dem
französischen Verlag Editions du Pouvoir aus
Paris eine enge Partnerschaft, aus der mehrere deutsch-französische Publikationen hervorgingen.

Die zunehmende Nachfrage aus dem Bereich der parlamentarisch-politischen Kommunikation veranlasste die NDV dazu, die Datenbank Politikus.de weiter auszubauen. Im Jahr 2007 schließlich erfolgte dann die Umbenennung in kuerschner.info.
Die Rückbesinnung auf die Marke 'Kürschner' machte sich auch im Buchprogramm der NDV bemerkbar: Einige Titel erschienen nun ebenfalls markant gestreift, zudem kam eine ganze Buchreihe hinzu, die sämtliche Politiker eines bestimmten Politikfeldes jeweils in einem Band zusammenführte. Seit Sommer 2011 nennt sich die NDV folgerichtig Kürschners Politikkontakte.
Mit politik-kontakte.de ist 2012 ein Datenshop online gegangen, der Kommunikationsdaten zum Sofort-Download anbietet.